Ipv6 slaac

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SLAAC - Stateless Address Autoconfiguration (IPv6)

  • Stateless Address Autoconfiguration (SLAAC) ist ein Verfahren zur zustandslosen und automatischen Konfiguration von IPv6-Adressen an einem Netzwerk-Interface.
  • Mit "stateless" bzw. "zustandslos" ist gemeint, dass die jeweilige IPv6-Adresse nicht zentral vergeben und gespeichert wird.
  • Demnach erzeugt sich der Host seine IPv6-Adresse unter Zuhilfenahme zusätzlicher Informationen selbst.
  • SLAAC ist die Weiterentwicklung von Verfahren für die klassische IP-Autokonfiguration unter IP4.
  • Anders als bei IPv4 übernehmen IPv6-Router dabei eine aktive Rolle.
  • Man unterscheidet grob gesehen zwischen globalen IPv6-Adressen (Global Scope) und link-lokalen IPv6-Adressen (Local Scope).
  • Mit der Stateless Address Autoconfiguration kann sich ein IPv6-Host sowohl eine link-lokale, als auch eine globale IPv6-Adresse erzeugen.
  • Damit bietet IPv6 den gleichen Komfort wie beim Betrieb eines sehr einfach gehaltenen DHCP-Servers.
  • Das Ziel von SLAAC ist, dass ein Host zumindest eine link-lokale IPv6-Adresse bekommt, mit der in jedem Fall eine Verbindung innerhalb des lokalen Netzwerks möglich ist.
  • In einem weiteren Schritt würde sich ein Host per SLAAC ein globale IPv6-Adresse erzeugen, mit der er auch Verbindungen ins Internet aufbauen kann.

Slaac für eine link-locale Adresse

  • Die link-locale Adresse:
Network Prefix Interace Identifier
Net-ID Host-ID
fe80:: gesucht?

EUI-64 Verfahren

  • Mac-Address: 00:0c:fd:8e:2d:1c
  • Modifikation im ersten Byte wird das 2 Bit negiert
  • Ergebnis: 02:0c:fd:8e:2d:1c
  • Die ersten 3 Byte kommen an den Anfang der 8 Byte
  • Die zweiten 3 Byte kommen ans Ende der 8 Byte
  • Dazwischen kommt ein: ff:fe
Network Prefix Interace Identifier
Net-ID Host-ID
fe80:: 02:0c:fd:ff:fe:8e:2d:1c

Windows Verfahren

  • Pseudozufällig bei der Installation generiert
Network Prefix Interace Identifier
Net-ID Host-ID
fe80:: 03:0c:df:ab:fe:7e:2d:1c

Slaac für eine globale Adresse

  • Mit seiner link-lokalen IPv6-Adresse kann der Host nur im lokalen Netzwerk kommunizieren.
  • Für das Internet braucht er eine zusätzliche IPv6-Adresse, die er sich ebenfalls selber generiert.
  • Dazu muss der Host beim Standard-Gateway (nächster Router) nachfragen, was der Präfix des globalen Adressblocks ist.
  • Dabei handelt es sich um den Adressraum, den man vom Netzzugangsprovider (ISP) zugeteilt bekommen hat.
  • Der Präfix ist in der Regel 64 Bit lang.
  • Diesen Präfix gibt der Router in regelmäßigen Abständen per Router Advertisement bekannt.
  • Sofern der Client oder Host diesen noch nicht erhalten hat, kann er den Präfix auch per Solicitation Message (Router Solicitation) anfordern.
  • Als Antwort kommt ein oder auch mehrere Router Advertisements mit dem globalen Präfix zurück.
  • Router Solicitation (Solicitation Message): Mit seiner link-lokalen IPv6-Adresse bittet der Host auf der Multicast-Adresse "ff02::2" um den globalen Präfix (optional).
  • Router Advertisement (Advertisement Message): Der Router schickt daraufhin eine Nachricht mit dem globalen Präfix für dieses Netzwerk, der MTU (Größe der IP-Pakete) und dem Flag "autonomous".
  • Aus dem per Router Advertisement erhaltenen Präfix und dem Interface Identifier der link-lokalen Adresse wird dann die globale IPv6-Adresse gebildet.
  • Danach prüft der Host, ob diese Adresse im lokalen Netzwerk schon vergeben ist (Duplicate Address Detection, DAD).
  • Wenn sie frei ist, weist er die globale Adresse seiner Netzwerkschnittstelle zu.

Passiv

Aktiv

Quelle