Systemd: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. August 2011, 09:03 Uhr
systemd ist ein Ersatz für den System V init Daemon in Linux.
Besonderheiten
- Abwärtskompatibilität zu SysVinit-Scripten
- systemd ist abwärtskompatibel, jedoch werden Features benutzt, welche nur unter Linux verfügbar sind.
- Somit ist er nur auf Systemen mit Linux-Kernel lauffähig.
- Parallelisierung
- Es werden möglichst viele Prozesse gleichzeitig beim Booten gestartet um das System optimal aus zulasten.
- Abhängigkeits-Regeln
- Um bei der Parallelisierung dennoch sicher zustellen dass Dienste welche von anderen Diensten benötigt werden rechtzeitig vor diesen zu starten. (z.B. D-Bus)
- cgroups
- Anstelle von ProzessIDs werden cgroups benutzt. Dies bedeutet, dass Dienste nicht mehr "Abhauen" können. Selbst durch doppeltes Forken.
- Ereignis basiertes Starten von Diensten
- Ähnlich inetd kann systemd Dienste bei Bedarf starten.
- Dies kann z.B. über einen Socket oder Bus geschehen.
- Binärscripte
- Langfristig sollen Shell-Skripte komplett verschwinden und anstelle eines Init-Skripts jeder Dienst eine Konfigurationsdatei erhalten in welcher definiert wird wie dieser zu starten ist.
Verfügbarkeit (08/2011)
Distribution | Status |
---|---|
Fedora | Ursprünglich geplant für Fedora 14 ist es nun seit Fedora 15 Standard |
openSUSE | Wurde für openSUSE 11.4 in erwägung gezogen, jedoch verschoben |
Mandriva | Wird in Mandriva 2011 systemd übernehmen (Mandriva 2011 RC1 mit systemd verfügbar) |
Debian | Pakete in unstable |
Gentoo | Unterstüzt systemd und verfügbar in testing |
paldo | Übernahm systemd und Standard seit Aprill 2011 |
systemd wurde als externe Abhängigkeit für GNOME 3.2 vorgeschlagen.
Administration
- Wie setze ich das Runlevel beim Booten?
- Unter systemd werden Runlevel als Targets bezeichnet. Um das Standard "Target" beim Booten zu setzen hängt man z.B. einen der folgenden Kernelparameter an.
systemd.unit=multi-user.target
(entspricht Runlevel 3)systemd.unit=rescue.target
(entspricht Runlevel 1)